Ex Minister Blüm: Die Rente ist nicht mehr sicher!

Ist er doch quasi der Erfinder der „sicheren Rente“, rückt er nun in einen Gruß zum 125. Jährigen Bestehen der gesetzlichen Rentenversicherung von seinem Versprechen ab und geht mit der Regierung hart ins Gericht.

Das waren noch rosige Zeiten, als Norbert Blüm 1996 in einer Kampagne der CDU plakativ gegenüber allen Bundesbürgern die sichere Rente versprochen hat. Viel ist von diesem vollmundigen, in allen Medien tausendfach wiederholten Versprechen nicht übrig geblieben – Ganz im Gegenteil! „Wenn das Rentenniveau weiter so sinkt wie in den letzten Jahren, dann kommt man in die Nähe der Sozialhilfe“, äußert sich Herr Blüm keine zwanzig Jahre später gegenüber der Saarbrücker Zeitung.

Ein Hauptproblem sieht Blüm darin, dass der Beitragssatz langfristig nicht höher als 22 Prozent liegen dürfe und somit das Niveau der späteren Renten zu einer Variablen geworden sei. „Wenn es weniger Beitragszahler wegen der demographischen Entwicklung gibt, dann müssen sie eben auch mehr bezahlen. Geschieht das nicht, gibt es keine anständige Rente“, so der ehemalige Bundesminister.

Seit inzwischen 125 Jahren gibt es die gesetzliche Rentenversicherung mit vielen Höhen und immer mehr werdenden Tiefen. Lag das Rentennettoniveau 1990  noch deutlich über 55 %, soll es Expertenschätzungen zufolge im Jahr 2030 bei weniger als 40 % liegen. Ein System, aus dem man mit Beiträgen nicht mehr bekomme als jemand der keine gezahlt habe „erledigt sich von selbst“, so unser ehemaliger Rentenheld.

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