Viel bleibt nicht übrig: Neue Statistik bremst für 2015 geplante Rentenerhöhung aus
Das hörte sich doch gut an! Eine Rentenerhöhung von bis zu 3,76%. Noch vor kurzem von Union und SPD euphorisch angekündigt, bleibt heute von der geplanten Rentenerhöhung nicht viel übrig. Der Hauptgrund hierfür: Ein statistischer Effekt mit weitreichenden Folgen.
Es ist so eine Sache mit der Prognose
Dies musste die Bundesregierung jüngst gegenüber den 20 Millionen Rentnern eingestehen. Es bleibt dabei, so ein Sprecher der Bundesregierung „dass im nächsten Jahr mutmaßlich nach jetzigem Stand eine Rentenanpassung nach oben da sein wird“. Allerdings lasse sich entgegen den Prognosen aus dem Jahr 2013 nun die genaue Höhe nicht vor März 2015 sagen.
Neue Daten, neues Spiel
Experten zu Folge, wurde die deutliche Korrektur der geplanten Rentenerhöhung hauptsächlich durch die im August 2014 von der Bundesagentur für Arbeit vorgenommene Revision der Beschäftigungsstatistik ausgelöst.
So wurden unter anderem rückwirkend 300.000 geringverdienende Menschen mit einer Behinderung in die Statistik aufgenommen, die zum Beispiel in Behindertenwerkstätten arbeiten. Auch werden neuerdings über 30.000 Beschäftigte in Einrichtungen der Jugendhilfe oder Berufsbildungswerke, sowie ca. 80.000 junge Menschen, die ein freiwilliges Jahr oder Bundesfreiwilligendienst leisten in die Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur einbezogen.
Diese vorgenommen Revision führte dazu, dass sich zumindest statistisch gesehen, die mit Hilfe der Beschäftigungsstatistik gemessene Entwicklung der Löhne und Gehälter nach unten entwickelt hat und somit die daran gekoppelte Rentenerhöhung deutlich verringert hat.
Auch wenn selbst Herrn Blüm erste Zweifel am Bestand seiner damaligen Worte kommen, kann man sagen, die Rente ist sicher. Wie hoch sie jedoch sein wird, dass wissen wir nicht!